Wie Du Deinen Partner verändern kannst

Egal wer von beiden in einer Beziehung sich irgendwann mal anfängt sich aktiv zu verändern, schlägt es sich auf die Beziehung aus. 

Das Gewohnte wird unterbrochen. 

Es gibt keine „Normalität“ mehr. 

Es gibt mehr Reibungspunkte. 

Mehr Streitereien. 

Man gerät in eine Krise. 

Die Schuld wird hin und her geworfen, wie bei einem Tennis Training. 

Man denkt über Trennung nach. 

Es wird beleidigt und beklagt. 

Dramen über Dramen. 

Wenn es bereits Kinder gibt, dann fängt der Spaß erst richtig an. 

Rosenkrieg mitten in Legoteilen, Barbies oder Pokémon Karten.

Auf dem ersten Blick, die völlige Katastrophe und man fragt sich, warum man(n) oder Frau eine Veränderung herbei geführt hat. Nun, die aktuelle Zeit fordert nur allzu ein, unser Gewohntes zu hinterfragen. 

Wir befinden uns stetig in einer Zeit der Evolution. 

Menschen entwickeln sich, es scheint so, dass unser Körper von damaligen Neandertaler ausgereift ist und keine weitere Entwicklung in naher Zukunft mit sich bringt. 

Aber dafür unser Bewusstsein. 

Wir sind grenzenloses Bewusstsein. 

Was heißt das? 

Es bedeutet, dass wir mehr sind als nur unser Körper und unser Verstand. 

Wissenschaftler forschen seit Jahrzehnten über die Intuition.

Aber wie komme ich jetzt darauf? 

Ach ja, es geht um Veränderungen. 

Es scheint dem Verstand nicht logisch genug, warum man(n) oder Frau anfängt Dinge zu hinterfragen. 

Es wurde ja immer schon so gemacht und es läuft doch. 

Was kann man als einzelner schon bewirken. 

Vielleicht kennst du diese Gedanken? 


Stichwort: Be the change you wanna see in the world.


Auf einmal kommen viele unangenehme Themen ans Licht, die weh tun oder schmerzen. Ich möchte dir gern ein Praxisbeispiel direkt aus meiner Realität erzählen. Als ich mit meinem Mann zusammen kam, verlief alles so unheimlich schnell. Ich bin nach drei Monaten direkt schwanger geworden und habe das Kind in der achten Woche verloren. Ich erhielt eine Ausschabung ohne Narkose, welches ein sehr traumatisiertes Erlebnis für mich war. Ich habe damals ganz resolut entschieden, nicht mehr in dem Land zu bleiben, wo man mir das angetan hat. (Obwohl ich dieses Ereignis selbst kreiert habe, dazu aber später mehr)

Mein Mann und ich, wir konnten und haben kaum um das Kind damals getrauert. Wir haben uns kaum gekannt und die Hochzeit stand bereits vor der Tür, weil ich schwanger gewesen war. Ich musste nach 6 Tagen nach der Hochzeit ausreisen, weil mein Visum ausgelaufen war. Ich bin nach zwei Monaten direkt wieder schwanger geworden und habe unseren gesunden Sohn im November 2014 auf die Welt gebracht. Der erste Einschnitt in unserer Beziehung haben wir kaum verarbeitet und dann waren wir bereits zu dritt.

Die Fehlgeburt schwang immer mit, ganz unterschwellig. Unser Sohn wurde ein Jahr alt, wir machten uns selbstständig und ein weiteres Jahr später werde ich wieder schwanger. Dieses Kind verlässt mich auch nach 8 Wochen. Der Startschuss für mich, proaktiv auf Antworten zu suchen. 

Es musste sich was ändern. 

Ich wollte es so sehr. 

Mit so vielen Zweifeln und Sorgen habe ich nach Menschen gesucht, die mir erklären konnten, warum meine Ehe nicht harmonisch abläuft. 

Ich konnte mich nicht aushalten, ich konnte meine Gefühle nicht aushalten. 

Ich konnte mich nicht ausstehen. 

Mein Leben war gefühlt, ein Scherbenhaufen. 

Selbst im Scherbenhaufen kam im September 2018 unser zweiter gesunder Sohn auf die Welt. 

Hauskauf stand vor der Tür. 

Wir lassen uns im außen nieder. 

Sesshaft werden. 

Ankommen. 

Das im Außen stand alles, aber im Inneren tobte ein Kampf. 

Ein Kampf der Zerstreutheit, der Einsamkeit und der Getrenntheit.

Alles wurde schlimmer, mit jedem Coaching, jeder Aufstellung oder andere Heilarbeit. 

Es fühlte sich so an, als würde sich der Keil zwischen mir und meinem Mann vergrößern. 

In Wahrheit war es die Möglichkeit nach all den Jahren, den ganzen Schmerz endlich zuzulassen. Die Ereignisse, die sich Jahr um Jahr angestaut haben, bekamen jetzt die Chance einen Raum zu bekommen.


In Wahrheit sieht auch keiner dieses Ereignis, weil sie im innen stattfindet.


Es braucht nicht viel und doch täglich. 

Täglich sich daran zu erinnern, dass niemand im Aussen schuld sein kann, wie es dir geht. 

Schwer nachzuvollziehen, wenn man selbst mittendrin steckt. 

Die Gefühle in einem scheinen zu überschwemmen. 

Trennung ist der einzige Lösungsansatz, den man im Kopf hat.

Es scheint so, dass der Partner all die Gefühle auslöst. 

Das stimmt teilweise und auch nicht. Denn der Partner kann nur Deine vorhandenen Gefühle in Dir verstärken. 

Je nachdem, welches Päckchen Du vor der Ehe bereits getragen hast, kommt das noch on Top drauf. 

Als Kind haben wir eine Menge eingesteckt und auch keinen Raum für unsere verletzten Gefühle bekommen. 

Jedenfalls wurde bei uns in der Familie kaum über Gefühle gesprochen. 

Man sollte sich nicht so anstellen. 

Punkt.

Aber wir sind durch und durch emotionale Wesen. Und wenn unsere Emotionen (Energy in Motion – Energie in Bewegung) unterdrückt, verdrängt werden, dann sind die nicht weg. 

Die sind eingefroren und kommen bei der nächstbesten Gelegenheit wie ein Vulkan hochgeschossen. 

Sprich, wenn man weitere Verletzungen runterschluckt und verdrängt, werden die Schichten dicker und man reagiert bei kleineren Verletzungen, Missverständnissen oder Konflikten sensibler und unkontrollierter. 

Die Gefühle überschwemmen einen und man fühlt sich schlicht weg verloren – in sich.

Bei uns stand die Verletzung von der ersten Schwangerschaft all die Jahre im Raum. Die Wut, die Hilflosigkeit, die Trauer waren da, nur eingefroren. Nun in Streitgesprächen rutscht hier und da mal was raus. Dann spürt man die Verletzungen in sich hoch kommen, aber man kommuniziert sie nicht wirklich klar. Wir haben unsere Trauer mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen verarbeitet. Was nicht sehr heilsam war, aber das Thema wurde endlich angesprochen.

Nach und nach wurde mir bewusst, dass ich die komplette Verantwortung für meine Gefühle übernehmen musste. 

Es stand nichts weiter zur Auswahl. 

Also stellte ich mich meinen alltäglichen sehr sehr unangenehmen und schmerzhaften Gefühlen aus der Vergangenheit und dem Jetzt. 

Ich stand mitten im Dunklen, jeden Tag ganz bewusst. 

Das Wunder in der Dunkelheit ist, dass sich der Nebel der Dunkelheit nach kurzer Zeit sich setzt und das Licht wieder vollkommen heraus scheinen kann. 

Wie an dunklen und trüben Tagen scheint die Sonne immer hinter Sonne. Ich gewann mehr Ur- & Selbstvertrauen. 

Von Tag zu Tag wurde ich mehr zu der Schöpferin meiner Realität. 

Es geht nicht um meinen Partner, es geht in aller erster Linie um mich. 

Um meine Schöpferkraft.

Wie alle tragen dieses Licht in uns. Wenn alles um uns Dunkel wird, dann ist es die Erinnerung an uns, dass wir Licht sind.



In Liebe & Wertschätzung, 

Yin

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