Das ist zu teuer…
Boah ist das teuer…
Warum ist das so teuer?
Das kann ich mir nicht leisten…
Ich brauche mehr Geld…
Ich will das unbedingt…
Kennst du auch solche Gedanken, wenn du etwas siehst, was du haben möchtest?
Ich habe mich lange in diesem Kreis gedreht, bis ich mich mal gefragt habe warum das so ist. Stimmt es denn wirklich, dass etwas teuer ist? Je nach dem, welchen Wert wir einen Gegenstand geben, bewerten wir es für teuer oder günstig.
Was bedeutet überhaupt teuer? Ist es nicht nur eine Bewertung von uns? In Wahrheit sind es nur Zahlen, die auf etwas etikettiert sind.
Und die Zahlen haben wir Menschen erfunden, genau wie das Geld.
Klingt das vielleicht zu einfach?
Immer da, wo ich viel Fokus gelegt habe um eine Sache haben zu wollen, schien es fast unmöglich. Ich drehte die Fragen um:
Will ich das wirklich?
Wie wichtig ist das für mich?
Ist das wirklich so wichtig für mich?
Macht mich das glücklich?
Diese vier Fragen ist so eine eigene Mischung und inspiriert von der KonMari Methode.
Ich habe so viele Sachen, die ich nicht brauche und trotzdem habe. Obwohl ich im letzten Jahr mein Kleiderschrank stark ausgemistet habe, sind immer noch Kleider drin, die ich nicht gerne anziehe, aber der Kopf sagt, hmm…das brauchst du vielleicht doch noch mal. Das Gute ist, ich bekomme alle zwei Monate einen Rappel und löse mich doch wieder von Sachen, die ich in der Zeit nicht angezogen habe. Dann fühlt es sich so befreiend an, alles in ein Sack zu packen und diese zu entsorgen. Da können einige Emotionen hochkommen, wir Verlustangst oder Trauer. Die sind gut und auch richtig. Bei mir wurde tief die Angst getriggert, jemanden zu verlieren, wenn ich mich von meinen Kleidern löse. Eine sehr alte verletzte Angst, die ich bereits als Säugling erfahren musste, als meine Mama nach der Geburt nach hause ging ohne mich. Ich hatte nämlich Gelbsucht und musste 24 Stunden unter der Beleuchtung. Meine Mama wurde nach Hause geschickt. Das war ein schweres Trauma für mich. So früh bereits das Gefühl von Getrennt-Sein und Verlassen werden zu erfahren. Auch beim Schreiben wird es gerade schwer im Herzen. Eine leichte Trauer durchfließt mein Körper. Und ich weiß, dass meine Mama nicht mit Absicht mich alleine gelassen hat. Die Erfahrung hat sich so tief in mir eingebrannt, sodass ich all die Jahre es immer wieder erfahren musste. Bis ich bereit war es aufzulösen und wirklich hin zu fühlen. Den gesamten Schmerz zu fühlen und zuzulassen. Groll und Wut auszudrücken. Die Ungerechtigkeit da sein zu lassen. Unverständnis. Ablehnung und Hass. Alles war willkommen. Wie ein Vulkan der ausbrach und das gesamte Magma der Gefühle mein Körper durchströmten und ich bitterlich weinte. Tränen der Wut und Erleichterung durften fließen.
Viele Male musste ich durch diesen Prozess gehen. Schicht um Schicht. Wie eine Zwiebel. Bis viele viele Schichten durchdrungen ist und ich jetzt die Erfahrung abtippe und mit dir teile. Es ist kein leichter Weg. Niemand will freiwillig den Schmerz fühlen, bis es kein anderen Weg mehr gibt. Es ist die größte Angst von uns durch unsere Ängste und Schmerzen hin durch zu gehen. Ich verstehe das. Meine Ehekrise hat mir alle Ängste und Schmerzen ans Tageslicht geholt, die viele Jahre tief in mir verborgen waren. Jetzt weiß ich, dass die Krise mir dabei helfen wollte, durch den Schmerz zu gehen. Damit Heilung geschehen darf und soll. Ich hätte bereits viele Male aufgegeben, wenn mein inneres nicht so stark nach Heilung sich gesehnt hat. Die Sehnsucht nach Leichtigkeit und Freude. Das Wissen, dass es andere Möglichkeiten und Wege gibt als sich zu trennen oder die Kleider im Kleiderschrank verstauben zu lassen, anstatt sie zu spenden, verkaufen oder entsorgen. Wir haben immer die Wahl. Der schwierige und fast unmöglichere Weg scheint nur so im ersten Moment, bis wir durch gegangen sind. Und danach alles viel leichter wird. Wie beim Sport.
Ach herrlich…ich schmunzel selbst über mich, über meine Blogartikel. Ich fange mit einem Thema an, wie das „zu teuer“ und es führt mich zu den Anfängen meines Lebens.
Was ich aus dieser Erfahrung noch gelernt habe ist, dass mir mein Mangeldenken, Sparsamkeit und den Umgang mit Geld gelehrt hat. Ich habe mich meist geschämt, nicht die Dinge direkt kaufen zu können, die ich will. Habe mich viele Male darüber aufgeregt, bis ich nun gefragt habe, wozu mir diese Erfahrung gedient hat. Das Mangelbewusstsein kann ich sogar umdrehen in „minimalistisches Denken und Handeln“. Nach dem diese Erkenntnis kam, waren mir diese Dinge gar nicht mehr so wichtig. Ich freue mich sogar, dass ich viele Sachen nicht habe. Das erleichtert mir das Leben viel mehr. Und wenn ich wirklich etwas möchte, dann kann ich dafür sparen und weiß am Ende, dass es etwas ganz besonderes ist, was mich wirklich auch glücklich macht.
Falls du auch mit leichterem Gepäck durchs Leben gehen möchtest, dann unterstütze ich dich mithilfe der ThetaHealing® Technik sehr gern dabei.
Ich freu mich auf dich.
In Liebe & Wertschätzung,