wie Du auch immer heute auf diesen Blogartikel gekommen bist, ich freue mich Dich hier begrüßen zu dürfen. In den letzten zwei bis drei Wochen habe ich am Lehrerseminar von ThetaHealing® teilgenommen. Es war sehr intensiv und sehr erkenntnisreich. Lange Zeit habe ich überlegt, was ich mit der Welt teilen will. Es gibt so vieles was ich teilen kann und will. Ein Thema ist: Fehlgeburt. Wenn Du mich auf Instagram bereits schon länger verfolgst, dann weißt Du vielleicht, dass ich 2 gesunde wundervolle wilde Jungs habe und 2 Sternenkinder. Über die Sternenkinder habe ich nie wirklich geteilt, wie das für mich war, was das mit meiner Beziehung zu meinem Mann gemacht hat.
Mir ist es erst bewusst geworden, als ich tiefer und wiederholt mir diese Wunde und den Verlust angeschaut habe. Ich habe nie meinen Mann wirklich verstehen wollen. Geschweige denn, ihn wirklich fühlen wollen. Männer haben generell bei einer Schwangerschaft die eher passivere Rolle.
Da passiert in der Frau emotional, mental und vor allem körperlich so viel durch eine Schwangerschaft. Ein Mann kann das niemals gleich empfinden wie eine Frau.
Die Geschichte von unserer ersten Fehlgeburt war wie folgt:
Die Ehe mit meinem Mann startete vor knapp 8 Jahren, wir haben uns in China auf der Arbeit verliebt und sind nach vier Monaten bereits schwanger gewesen. Die Hochzeit sollte alsbald stattfinden. Unter all dem Druck und Stress wusste ich, dass das Kind irgendwie zum falschen Zeitpunkt da ist. Obwohl es keine Fehler im Universum gibt, war es für mich, gefühlt der falsche Zeitpunkt. Nach nur einem halben Jahr waren wir verlobt. Zu der Zeit kamen Freunde uns aus der Schweiz nach China besuchen. Ich war zu der Zeit bereits ca. 8 Wochen schwanger. Wir wollten mit meinen Freunden in die schönen Berge. Ich dachte mir nichts dabei. Wir waren den ganzen Tag wandern. Bereits beim Wandern merkte ich ein komisches Ziehen im Bauch. Ich war total erschöpft am Abend. Einige Tage später reisten meine Freunde weiter in die nächste Stadt in China. Ich bekam eines abends Bauchkrämpfe und -schmerzen. Wir gingen ins Krankenhaus und die Ärztin verschrieb mir sofort Tabletten. Ich sollte die nächsten Tage im Bett ruhen und keine schweren Sachen tragen.
Alleine beim tippen, bemerke ich, dass ich mit dieser Einstellung meinen Mann sehr habe verzweifeln lassen.
Ich hatte auch Angst vor den Tabletten, weil ich nicht genau wusste, was das für Tabletten waren. Klar, hätte ich es mir selbst übersetzen können, aber ich wollte es nicht. Ich war mir nicht bewusst, worauf es hinauslaufen würde. Ich dachte mir nicht viel dabei und alles würde schon gut gehen.
Meine Schwiegermutter bat mich auch die Tabletten zu nehmen und vernünftig zu sein. Ich war im tiefen Glauben, dass ich vernünftig war und keine Tabletten benötige.
Ich ging abends völlig erschöpft ins Bett und wollte schlafen. Mein Mann war an dem Abend aus mit seinen Freunden. Die Bauchkrämpfe hielten immer noch an. Ich schrieb Textnachrichten mit einer Freundin aus Deutschland. Mit der Zeit wurden die Krämpfe immer schlimmer und intensiver. Jetzt weiß ich rückblickend, dass es Wehen waren!
Ich probierte zu schlafen bis mein Mann mitten in der Nacht wieder nach Hause kam und die Wehen in kürzeren Abständen waren. Ich kann mich nicht mehr genau an alles erinnern, aber einige Zeit später konnte ich es nicht mehr aushalten und bat mein Mann mich ins Krankenhaus zu fahren.
Auf der Fahrt zum Krankenhaus bekam ich das Kind im Auto. Ich merkte wie etwas aus mir kam. Die Schmerzen legten sich, ich konnte aber nicht aufstehen, geschweige denn selbst ins Krankenhaus gehen. Ich brauchte ein Rollstuhl.
Im Krankenhaus begann das eigentliche Trauma. Meine Muttersprache ist nicht Mandarin. Zuhause mit meiner Herkunftsfamilie haben wir einen bestimmten Dialekt gesprochen. Hochchinesisch haben wir zuhause nicht miteinander gesprochen. Daher verstand ich im Krankenhaus zwar einiges, aber vieles auch gar nicht. Es hieß, meine Gebärmutter müsste noch gereinigt werden bzw. ausgeschabt werden von all dem Gewebe, welches durch die Schwangerschaft entstanden ist. Es wäre nur ein kurzer Eingriff, der auch ohne Narkose gemacht werden kann.
Nach der Ausschabung wurde ich nach Hause geschickt. Im Schmerz und Trauer entschied ich nicht mehr in China zu bleiben. Ich wusste, dass ich mich nicht mehr sicher fühlte.
Alles ging sehr schnell. Nach dem Verlust war die Hochzeit. Genau ein Tag vor der Hochzeit verstarb meine Oma mütterlicherseits (was auch eine sehr interessante Geschichte und Zeichen/Omen für mein Weg war/ist).
Nach einer Woche musste ich das Land China verlassen, da ich die deutsche Staatsbürgerschaft habe und mein Arbeitsvisum ausgelaufen war.
5 Monate später war ich wieder schwanger, mein Mann frisch in Deutschland und unser Abenteuer Ehe begann.
Das Thema konnten wir uns nie wirklich in der Tiefe anschauen. Es wurde gleich gestritten und Vorwürfe gegenseitig gemacht. Ich wollte so sehr, dass mein Mann mich verstehen sollte, welche Schmerzen ich bei der Ausschabung hatte. Aber darum ging es gar nicht. Mein Mann warf mir vor, dass ich das Kind nicht verloren hätte, wenn ich die Tabletten genommen hätte. Da es im Universum eine göttliche Ordnung herrscht, sollte es genauso sein. Auch wenn es sich jetzt vielleicht komisch für Dich liest.
Ich weiß, wenn wir damals in China geblieben wären, wären mein Mann und ich nicht mehr zusammen.
Ich hätte ihn verlassen und wäre allein nach Deutschland gekehrt. Gemeinsam in Deutschland hatten wir den Wunsch etwas hier aufzubauen. Aber unsere Ehe war wackelig. Unsere Intimbeziehung war eine Zeit lang alles andere als innig und schön. Ich habe es viele Male über mich ergehen lassen, in der Hoffnung, dass es schnell vorbei geht. Irgendwann wollte ich überhaupt keine Nähe mehr zu meinem Mann.
Irgendwie bin ich nach unserem ersten Sohn doch noch zweimal schwanger geworden. Und beim dritten Mal verlor ich dieses Kind auch in der achten Woche. Das Herz schlug nicht mehr. Hier bekam ich unter Vollnarkose eine Ausschabung.
Hier gab es komischerweise keine Vorwürfe oder Streitigkeiten. Es brachte uns paradoxerweise wieder ein Stück näher.
Ein Jahr später wurde ich wieder schwanger mit unserem zweiten gesunden Sohn. Wir zogen zum fünften Mal um. Ich war in Elternzeit und mein Mann kündigte seinen Job um das Haus einzurichten und sich neu umzuschauen.
Es war die Zeit, wo es (endlich) Ruhe gab, zu reflektieren. Ich hatte mich bereits auf dem Weg der Spiritualität begeben. Meditierte täglich und fand mich allmählich wieder als Frau. Ich las viel und bekam die Bestätigung für mich, dass eine Fehlgeburt, spirituell gesehen, die Angst vor der Zukunft ist. Ich hatte riesengroße Angst vor all der Verantwortung als Mutter. Später wurde es auch nicht leichter.
Die Hilflosigkeit, Ohnmacht und Trauer, die mein Mann damals erleben musste, indem seine Frau die Tabletten nicht nahm und durch Schmerzen gehen musste, waren überwältigend für ihn. Mein Unverständnis gegenüber ihm haben es nur noch schlimmer gemacht. Ich war so sehr auf mich fokussiert, sodass ich dadurch auch Groll zwischen uns etabliert habe. Groll, der uns schützen sollte. Groll, der das Geschehene nicht nochmals geschehen lässt.
Durch diese schwierige Zeit durfte und konnte ich Mitgefühl, Toleranz und Großzügigkeit erlernen und erfahren. Ich bin auf verschiedene alternative Heilmethoden gestoßen, wie z.B ThetaHealing®. Durch die Arbeit mit ThetaHealing® habe ich erkannt, dass jede Erfahrung, jeder Mensch mir dabei dient, wertvolle Tugenden zu erlernen.
Heute habe ich eine sehr innige und tiefe Beziehung zu meinem Mann. Wir können uns alles teilen und über die Dinge offen reden, die passiert sind. Mein Mann hat sogar angefangen zu meditieren und steht hinter dem was ich mache.
Ganz viel Liebe zu Dir 💛
In Liebe & Wertschätzung,