Warum jede Ehekrise ein Geschenk mit sich bringt

„Was für ein Arschloch habe ich eigentlich als Mann?!?“
 
Klingt gerade nicht wie ein Geschenk. 
 
Im ersten Moment tut es das auch nicht.
 
Aber der Satz kommt immer wieder hoch, vor allem wenn mein Arschloch-Mann in mir ein arschiges (Schmerz) Gefühl ausgelöst hat. 
 
Da sind die wieder: 
 
Ungerechtigkeit. Hilflosigkeit. Kontrollverlust und Wertlosigkeit
 
Hatte ich die Gefühle nicht bereits mit ThetaHealing® transformiert? 
 
Ich habe doch mein inneres Kind getröstet und gesagt, dass ich es lieb habe. 
 
Einen Engel habe ich auch gerufen. 
 
Die Geschenke aus der damaligen Situation habe ich auch ausgepackt
 
Ich habe die dazugehörigen Verpflichtungen aufgelöst und alle Seelenanteile zurück getauscht
 
Und nun?
 
Das Kind in mir ist immer noch traurig und verloren
 
Jetzt werde ich sogar etwas wütend und ungeduldig
 
Ich fange an, mich selbst zu beleidigen und beschimpfen
 
Komisch…kommt mir irgendwie bekannt vor. Mein Mann macht das auch mit mir. 
 
Naja, kein Wunder! Wenn ich es selbst schon tue und folgendes auf meiner Stirn steht: „Beschimpfe und beleidige mich, weil ich es verdient habe.„(Glaubenssatz). Dann ist die Chance relativ groß, dass es mein Gegenüber auch tut. 
 
Mir wird klar, dass mein Unterbewusstsein sehr pfiffig ist. Es übernimmt immerhin bis zu 96%.  Diese 96% werden von Tag zu Tag meinen 4 % immer mehr bewusst. Einen Weg dafür ist die tägliche Anwendung von der ThetaHealing® Technik. Aber manchmal denke ich, dass es doch mal echt gut ist mit der Transformation. 
 
Eine Sitzung oder zwei Sitzungen können für nachhaltige Veränderungen sorgen. Aber eine Ehekrise braucht Geduld und Disziplin
 
Die größten Hürden in der Ehekrise haben mein Mann und ich bereits überstanden. Ich dachte auch, jetzt sind wir durch damit. Und, es kommen immer mal Nuancen der Dramatik hoch und wir fahren mit dem Kopf an die Wand. 
 
Dann erkenne ich mich wieder, wie ich alles unter Kontrolle haben möchte. Wie ich meinen Mann kontrollieren will. Aber, auch er stellt sich nicht mehr weiter zur Verfügung. Schade (denkt sich mein Ego).
 
Er macht einfach dicht. 
In mir schwimmt das Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit hoch. 

Dieses Mal mache ich nichts. Etwas unfreiwillig
Ich lasse mich ins Gefühl sinken. Mich dem einfach hingeben. Ohne die Angst gleich sterben zu müssen. 
 
Tränen laufen mir über die Wangen. Ich fühle mich alleine und verlassen. 
 
Ein Gemisch an Gefühlen fließen wellenartig durch mein System. Ich weine weiter. Fluche im Kopf. Beschimpfe mich und meinen Mann in Gedanken. Zusammen gekrault und wie ein Stück Elend liege ich noch eine ganze Weile da. Bis sich die Gefühle beruhigen und langsam abklingen. 
 
Ich bin müde. 
 
Und erleichternd.
 
Am nächsten Tag fühle ich mich wieder um ein Stück leichter und freier. 
 
Zwischen meinem Mann ist es auch leichter. 
 
Ein feiner Hauch der Dankbarkeit huscht durch mich hindurch. 
 
Dieser Arschengel holt wirklich alles in mir hoch, was ich mir freiwillig niemals im Leben anschauen möchte. Er trifft genau die Stelle meines Unterbewusstseins, wo es noch verhärtet ist. Da wo ich noch abgespalten von mir bin. 
 
Da wo die Gefühle lange Jahre mit Ablenkungen im Außen verdrängt wurden, trifft er mit einem Blick, einer Frage, wie ein Pfeil mitten in den Schmerz. 
 
Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen vor Schmerz innerlich laut aufschreien und oder direkt lauthals mit Beleidigungen und Beschimpfungen den Gegenüber angehen oder vor Schreck erstarren oder flüchten. Auch genannt der FIGHT, FLIGHT & FREEZE Modus. 
 
Aus Schutz. 
 
Ein normaler Mechanismus des Überlebensselbst. (Wenn Du hier über die verschiedenen Selbst´s lesen möchtest, dann kannst Du das hier tun)
 
Was hat das alles nun mit der Ehekrise zu tun? 
 
Deine Ehekrise liefert Dir etliche Möglichkeiten um die Anteile, die längst vergessen und verdrängt sind in Dir, wieder an die Oberfläche zu holen, damit Heilung geschehen kann und damit wieder Lebendigkeit in Dir fließen kann. 

Die meisten von uns brauchen äußere Reize, damit sie überhaupt wieder etwas fühlen. Da ist der Mann, der jede freie Minute am Handy zockt oder sich Pornos reinzieht. Alle Social Media Plattformen geben Dir Reize, damit Du lachen, weinen oder etwas zu beschweren hast. Da ist die verzickte Frau, die ein Drama zum anderen anzettelt um endlich etwas zu fühlen und gesehen zu werden. 

Aber die Antwort liegt niemals im Außen. 

Das Spiel läuft im inneren ab. 

Nichts machen. 

Zur Ruhe kommen. 

Anhalten. 

Stille. 

Höre ich da ein „Oh Gott, das kann ich nicht?“. 

Am Anfang ist es nicht leicht. Viele werden erst ruhig, wenn eine Krankheit den Körper zwingt zur Ruhe zu kommen. Oder wenn wirklich alles zusammen gebrochen ist.  

Ich habe mich auch erst nach der zweiten Fehlgeburt entschieden nach innen zu schauen. Am Anfang eher oberflächlich. Dem Verstand war das alles viel zu komisch.

Der hat ja all die Jahre Futter (Ablenkungen, Arbeit, Drama, Konflikte, Krisen etc.) bekommen. Und dann reduzierst Du das Futter nach und nach? 

Das kann sich so anfühlen, als würde ein Alkoholsüchtiger auf Entzug ist. 

Gefühle verdrängen und oberflächlich sein, ist auch eine Art Sucht

Die Suche nach der Tiefe…

Und dann kommt die Ehekrise

Die Ehekrise ist ein starkes Signal für fehlende Balance

Das Geschenk darin ist, Dein Leben aus der Krise heraus komplett neu zu gestalten. 

Einfach ist das nicht. Es darf und kann aber leicht gehen. 

Sobald das Denken darüber leichter wird. 

Dabei ist ein (Arschengel-)Ehemann ganz hilfreich. Er ist der ungewollte unsexy Mental Coach, der Dich täglich einfach mit seinem „Dasein“ unterschwellig coacht, wenn Du das erkennen kannst.  

Also, bist Du bereit Dein Geschenk auszupacken?
 
Ganz viel Liebe zu Dir💛

In Liebe & Wertschätzung, 

Yin

 

2 Antworten

  1. Reicht es denn, wenn ein Partner an den Themen arbeitet? Oder müssen beide an ihren Themen arbeiten, damit die Ehekrise überwunden werden kann?

    Liebe Grüße

    1. Ja, es reicht, wenn nur eine Person sich verändert. Der Partner bekommt die Möglichkeit auch an seinen Themen zu arbeiten. Das ist seine eigene freiwillige Entscheidung.
      Ganz nach dem Motto „Einer reicht, aber zu zweit ist es besser.“ Yin

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