Wenn eine Ehe zerbricht

In guten wie in schlechten Tagen, bis der Tod uns scheidet. 

Was ist, wenn es überwiegend schlechte Tage gibt? 

Vielleicht ist der Tod gar nicht mit dem physischen Tod gemeint.

Vielleicht ist es nur der Tod des alten Ich`s gemeint. 

Menschen verändern sich oder auch nicht. 

Für beide kann es an einem gewissen Punkt einfach nur nervig und scheiße sein.

Während Du A sagst, versteht der andere Z.

Das Herz fühlt sich tot an, es schlägt funktionell. 

An diesem Punkt, denke ich, sind viele Paare. 

Wie macht man jetzt weiter? 

Szenario 1:

Einfach weiter machen, als wäre nichts. Besser Schein wahren, als sich dem inneren Unwohlsein widmen. „Für die Kinder bleiben wir zusammen“. 

Szenario 2: 

„Wir machen gemeinsam eine Therapie, dann wird das schon alles wieder.“ Nach der Therapie fühlt es sich wie vor der Therapie an.

Szenario 3: 

Eine Auszeit nehmen. Trennung in der Beziehung, wie Eva Maria Zurhorst (eines der bekanntesten Paarcoaches) empfiehlt. Die Beziehung wird auf Pause gedrückt. Jeder sammelt sich und reflektiert.

Szenario 4:

Schlussstrich ziehen, wahre Liebe etablieren. Vergebungsarbeit, Losslass-Rituale und Dankbarkeit für den Ex-Partner kultivieren. 

Durch alle 4 Szenarien bin ich in den letzten 3 Jahren intensiv gegangen. 

Der letzte Punkt hat mir am Meisten Mut und Kraft gekostet.
Ich war es gewohnt zu kämpfen, viel zu kämpfen.
Täglich.
Um fast jeden Preis.
Der Preis war sehr hoch; viel Leid, Tränen, Schmerz und Drama.

Das alte Ich wollte im Drama und Kampf bleiben. 

Irgendwann war es meiner Seele bzw. meinem Herzen genug. Da waren die traditionellen Richtlinien („für die Familie bleibt man zusammen“) und gesellschaftlichen Aussagen („Geschiedene Menschen sind Versager“) keinen Grund mehr, nicht auf meine innere Weisheit zu hören.

Mein altes Ich musste „sterben“, damit mein neues Ich zum Vorschein kommen kann.

Auch wenn es meine Herkunftsfamilie (noch) nicht toleriert, sehr viele Vorurteile und Bewertungen darüber hat, fühlt es sich so so so richtig an. 

Wenn ich selbst durch meine älteren Blogartikel klicke, sehe ich, wie sehr ich mich an das Gute in der Ehe fest geklammert habe. 

Wie eine Zecke im Nacken.

Am Ende blicke ich auf acht sehr lehrreiche Jahre.

Mein Ex-Partner und ich haben uns zur Verfügung gestellt, um solch eine dunkle Zeit miteinander zu erleben. 

Dank ThetaHealing weiß ich , dass wir alle hier sind um aus Erfahrungen zu lernen und bestimmte Tugenden zu erlangen.

Vor allem habe ich die Chance bekommen, mich bis in die tiefsten Schichten meines Seins kennen zu lernen und Klarheit zu erhalten, was ich wirklich im Leben will. 

Auch wenn es viele unschöne Dinge in der Ehe vorgefallen sind, bin ich sehr dankbar für die Zeit.

Nicht immer, aber immer öfters.

Eines der schönsten Tugenden ist die Vergebung.
Sich selbst und dem anderen.
Das ist wahre Liebe – für mich.

Zu wissen, dass wir uns alle verabredet haben um voneinander zu lernen. 

Dann kommt auch der Punkt, wenn es Zeit ist zu gehen.

Trauer und Glückseligkeit gehen Hand in Hand.

Das Leben ist paradox.

Mein Herz hüpft seit der Trennung vor Freude. 

Es war die richtige Entscheidung für mich. 

Somit trifft der Satz …“bis der Tod (des alten Ich’s) uns scheidet“ bei mir zu.

Wenn Du Dich in einer ähnlichen Situation befindest, dann unterstütze ich Dich gerne dabei Klarheit zu gewinnen.

Am Ende ist es immer individuell.

Oder Du kennst jemanden, der sich in einer Situation befindet, dann leite gerne diesen Blogbeitrag weiter.

In diesem Sinne,

Alles Liebe zu Dir💛,

In Liebe & Wertschätzung

Yin

 

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